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Woche 2

Regen, Umzug und Polizei
(ist nur Clickbait)

Eine anstrengende zweite Woche liegt hinter mir und ich bin gleichzeitig froh, dass sie vorbei ist und habe so gar keine Lust auf das Wochenende. Am Donnerstag gab es einen Polizeibesuch in der Bibliothek, wegen des Wetter blieb der Verkehr öfter Mal liegen und am Sonntag werde ich umziehen.


Aber erst einmal von vorne:


Das Wochenende über war ich in Dublin und habe die Stadt ausgecheckt. Es waren viele Menschen unterwegs gewesen und es erinnerte manchmal ein bisschen an die Berliner Innenstadt. In jeder Straße war auch immer mindestens ein Pub zu finden und obwohl es nicht einmal 13 Uhr war (ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal Frühstück gegessen) saßen die Iren schon mit einem Guinnes im Lokal. Trotzdem gefiel mir die Stadt deutlich besser: es gibt keine hohen Gebäude, die Stadt ist sauberer und die Busfahrer deutlich freundlicher. (Als ich in den Bus gestiegen bin und meinte ich muss da aussteigen meinte er lachend „das macht dann bitte 7000€“. Fand ich irgendwie lustig und natürlich habe ich mich wie immer hier beim Busfahrer bedankt und Tschüss gesagt, als ich ausgestiegen bin)

Ich habe mich mit meinem Mitschüler aus Berlin getroffen, der sein Praktikum in einer anderen Stadt in Irland macht. (https://blogirland.wordpress.com/)

Zusammen sind wir planlos durch die Straßen geirrt, haben einem Souvenirshop einen Besuch abgestattet und sind nachmittags selbst in einem Pub gelandet.


Am Montag hat die Westside Library geschlossen. Trotzdem arbeitet das Personal an diesem Tag und erledigt Aufgaben, die unter der Woche zu kurz gekommen sind. Dazu gehört einstellen, aufräumen und die Feinsortierung. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich echt froh war, als ich endlich Feierabend hatte! Nächsten Montag werde ich definitiv bequeme Kleidung tragen, da ich mich immer wieder auf dem Boden der Bibliothek vorfand, um an die unteren Regale zu kommen. Zum Glück gibt es Teppichboden!


Während meiner ersten Woche habe ich gemerkt, dass mir meine derzeitige Unterkunft so gar nicht gefällt und ich definitiv keine drei Monate dort verbringen kann: 1,5 Wochen vor Beginn dieses Abenteuers wurde mir mitgeteilt, dass ich die Unterkunft wechseln musste. Ich hatte nicht wirklich eine Wahl, denn ein neues Zimmer zu finden hätte ich in dieser Zeit und von Berlin aus nicht geschafft. Also dachte ich mir: "Geb dem ganzen eine Chance, vielleicht hat es auch etwas Gutes!" Das Problem ist nur, dass es keine Anbindung an den ÖPNV gibt und ich jeden Tag zur Bushaltestelle gefahren und abgeholt werden muss. Sehr unpraktisch, vor allem, wenn der Busverkehr so unregelmäßig ist, wie hier. Deshalb hat mir meine Kollegin angeboten in ihrem Bekanntenkreis rumzufragen und nach nicht nur einem Tag sogar was gefunden! Nach ein paar stressigen Gesprächen ist jetzt aber zum Glück alles geklärt und ich kann am Sonntag endlich wieder in die Zivilisation ziehen!


Als ich am Donnerstag einen Polizisten am Infopult vorfand war ich zwar verwundert. Ich dachte mir, dass er vielleicht nur privat einen Abstecher in die Bibliothek machen wollte. Als ich ihn dann aber kurze Zeit später mit meinen Kollegen in der Küche Tee trinken sah, habe ich doch nochmal nachgefragt. Mir wurde mitgeteilt, dass aufgrund von Fehlverhalten der Nutzer öfter die Polizei gerufen werden muss und dass dieser Polizist für den Ort zuständig ist. Um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten kommt er manchmal vorbei, checkt die Lage ab und unterhält sich mit dem Personal. Zum Glück wurde ich bis jetzt noch nicht mit so einer Situation konfrontiert, aber die meisten meiner Kollegen. Das tut mir besonders leid, da ich nur mit wirklich lieben und netten Menschen zusammenarbeite. (Mehrere Kollegen haben sogar angeboten mich zu meiner neuen Unterkunft zu fahren und besonders meine Chefin hilft, unterstützt und bietet mir bei jeder Kleinigkeit ihre Hilfe an. Ich habe oft gar keine Lust auf den Feierabend.)


Am Freitag habe ich mit einer Kollegin zusammen das "Storytime-Event" betreut. Vorher bin ich durch die Regale gestreift und habe ein Buch gefunden, dass wir auch in der Humboldt-Bibliothek in Berlin schon öfter dafür benutzt haben.

(Christopher's Caterpillars (Christopher Nibble))

Das habe ich dann natürlich sofort zur Seite gelegt.


Das war es ersteinmal von meiner Seite.


Ich melde mich wieder nächste Woche mit neuen Infos bei euch!


Regnerische Grüße aus Irland


Antonia

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