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Woche 10

Weihnachten und Infopult

In der Westside-Library hat die Weihnachtszeit begonnen. Am Montag haben wir die Bibliothek dementsprechend geschmückt und leuchtende Weihnachtsbäume aufgestellt. Dazu haben wir Weihnachtslieder angemacht und ich hatte die Ehre den Weihnachtsstern zu befestigen.


Die Folie zum Folieren ist mir leider ausgegangen und es ist schwieriger als gedacht neue zu bestellen. Deshalb habe ich die letzten Tage am Infopult gesessen und neben Nutzeranfragen auch eine ganze Box von Bücherspenden eingearbeitet. Das Bibliothekssystem Spydus ist zwar in manchen Sachen wirklich nervig, aber beim Bücher einarbeiten sehr einfach zu benutzen: Es kopiert immer einen bestehenden Exemplardatensatz und man muss nur den Standort ändern. Wenn man spezielle Aufstellungen in der Bibliothek hat, diese natürlich auch. Außerdem muss man so gut wie nie ein Buch in den Katalog aufnehmen (das können auch nur wenige ausgewählte Mitarbeiter), da durch den Gesamtkatalog in Irland immer irgendwo ein Datensatz existiert, an den man sich nur ranhängen muss.

Weil ich meine Arbeitszeit diese Woche fast ausschließlich am Infopult verbracht habe, konnte ich nochmal einen besseren Einblick in den Publikumsverkehr bekommen. Ich bin mittlerweile auch realtiv fit und selbstbewusst was den Kundenkontakt angeht und kann auch Mal alleine gelassen werden oder springe ein, wenn meine Kollegen ihre Teepause machen. Zwar ist die Westside-Library die beliebteste Bibliothek von Galway City, jedoch erinnert der Standort mehr an eine Zweigstelle. Vorallem an die Kundenbindung und die Hilfsbereitschaft musste ich mich anfangs sehr gewöhnen. Zum Beispiel helfen wir den Nutzern bei jeglichen Fragen zum PC und es werden viele persönliche Gesprache geführt (und es wird immer nach dem Namen gefragt lol). Diese Woche habe ich einer Frau geholfen ihre Notizen digital zu verschriftlichen, sie hatte aber noch nie einen PC gehabt. Sie kam drei Tage hintereinander in die Bibliothek und ich habe ihr die Welt eines Internetbrowsers und Word beigebracht. Trotzdem muss ich ihr immer noch helfen sich anzumelden, das Dokument zu finden, zu öffnen und zu speichern. Generell brauchen viele Nutzende Hilfe bei solchen Sachen und manchmal ist es echt frustriend, wenn sie es nicht schaffen sich in ihren Emailaccount einzuloggen, um das Dokument zu speichern. Die Nutzungsdauer der PCs ist nämlich beschränkt und wenn die Zeit abläuft, dann schaltet er sich automatisch ab und alle Sachen werden gelöscht.

Für die kleinsten unserer Nutzenden gibt es immer einen Stapel Ausmalbilder und Crayons an der Theke. Das ist auch sehr beliebt und es ist immer so süß, wenn sie danach fragen, da die meisten Kinder sehr höflich und freundlich erzogen wurden. Die Eltern stellen auch immer sicher, dass sie sich ordentlich bei uns bedanken.


Dieses Wochenende bekomme ich auch wieder Besuch aus Deutschland. Zuerst werden wir uns Galway City anschauen (ich gebe mal wieder eine Tour) und am Ende geht es dann nach Dublin in die Bibliothek des Trinity Colleges und das Guinness Storehouse.


Grüße aus dem schönen Galway

Antonia

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